Die Herstellung der Mittel
Urtinkuren werden mit einem Alkohol-Wasser-Gemisch in einem bestimmten Verhältnis verdünnt und rhythmisch verschüttelt. So entstehen über mehrere Schritte Arzneimittel in verschiedenen "Potenzen".
Man unterscheidet die niederen Potenzen mit einem D davor (D6, D12, D30, D200), da besteht das Mischungsverhältnis von Ausgangsstoff zum Trägermedium 1:10. Dann gibt es noch die "Hochpotenzen" (C30, C200, C1000...) , die 1:100 gemischt verden oder die "LM-Potenzen" (LM 6, 12 oder 18), die im Verhältnis 1: 50.000 gemischt sind. Die Zahl dahinter beschreibt, wie oft der Vorgang wiederholt wurde.
Beachtenswert ist dabei, dass das Mittel umso tiefgehender greift, je höher die Potenz ist. Darum ist mit den Hochpotenzen sehr verantwortlich umzugehen, sonst kann es zu unkontrollierten Verschlimmerungen kommen als Erstverschlimmerung oder bei Missbrauch zu den Symptomen, gegen die das Mittel eingesetzt wird. (Arzneimittelbild)
Es gibt 2 Darreichungsformen: entweder wird das Mittel auf Rohrzuckerkügelchen aufgesprüht (Globuli) oder in Tropfenform (Dilution) dargereicht.
Die Geschichte der Homöopathie
Der Begründer war der deutsche Arzt Samuel Hahnemann (1755 -1843). Er entdeckte durch eigene Erfahrung, dass ein Mittel gegen eine Krankheit hilft, dass beim Gesunden ähnliche Symptome auslöst. Ähnliches heilt Ähnliches (Ähnlichkeitsprinzip).
Um Nebenwirkungen bei Urtinkturen zu vermeiden, verdünnte er die Mittel und es zeigte sich, dass die Mittelwirkung sich verstärkte, je mehr er sie verdünnte.
Wann wird sie eingesetzt?
Die Homöopathie ist eine Therapieart, bei der der Mensch mit all seinen körperlichen und seelischen Problemen in seiner Gesamtheit betrachtet wird, sodass bei treffender Mittelwahl an der Wurzel des Problems ansetzen kann kann.